Projektbeschrieb

Anfang 2021 haben die Hauptarbeiten für die Gesamtinstandsetzung des Unterhaltsabschnitts Nr. 60 zwischen Interlaken Ost und Brienz begonnen. Auf einer Länge von fast 14 Kilometern werden insgesamt 38 Kunstbauten, die drei Tunnels Sengg, Chüebalm und Giessbach sowie diverse Stützmauern erneuert.

Weiter werden der Deckbelag auf den offenen Trasseeabschnitten ersetzt, zusätzliche Standspuren und Nothaltebuchten erstellt, die Entwässerung saniert, Zäune und Fahrzeugrückhaltesysteme erneuert sowie die BSA-Anlage komplett ersetzt. Die Arbeiten dauern voraussichtlich fünf Jahre und müssen durch den Tag wie auch in der Nacht ausgeführt werden. Das Projekt wird in der IG Brienzersee bearbeitet.


Bauherr

Bundesamt für Strassen ASTRA

 

 

Bausumme

Gesamtbausumme: CHF 350 Mio.

Auftrag

Das Projekt wird von der «Ingenieurgemeinschaft Brienzersee» realisiert. Kissling + Zbinden AG bearbeitet die Projektphasen 32 - 53 in den Fachbereichen Kunstbauten und Trassee / Umwelt.

Termine

Planung: 2010 – 2021

Realisierung: 2021 – 2025

 

Baufortschritt

Rückblick auf das 3. Quartal 2023
Kunstbauten und Trassee

Die Arbeiten zwischen km 25+500 bis Sengg Tunnel konnten abgeschlossen werden und der Abschnitt wurden mit der Teilabnahme Ende September dem Bauherrn übergeben. Alle in Abhängigkeit mir der Lichtsignalanlage (LSA) stehenden Arbeiten wurden termingerecht abgeschlossen.

Die LSA wurde in der Nacht 7./8.7.2023 zurückgebaut und der Verkehr konnte über die Sommerferien ungehindert rollen. Über die Sommerferien wurden diverse Arbeiten neben der Hauptfahrbahn ausgeführt.


Tunnel

Die Tunnel Sengg und Chüebalm konnten Ende September erfolgreich abgenommen werden. Somit wurden die Baumeisterarbeiten abgeschlossen und die Tunnel stehen ganz zur Verfügung der BSA-Unternehmen.

Im Giessbachtunnel wurde die Reinigung der Zwischendecke und die Beschichtungsarbeiten an den Wänden fertiggestellt. Momentan läuft die Beschichtung der Zwischendecke auf Hochtoruren



Rückblick auf das 2. Quartal 2023
Kunstbauten und Trassee

Seit KW 12 herrscht in drei Abschnitten wieder ein einspuriges Verkehrsregime mit Ampeln.

Beim Anschluss Iseltwald sind die letzten Fahrzeugrückhaltesysteme erstellt und der Deckbelag ersetzt worden. Auf den Abschnitten Rastplatz Glooten bis Giessbachtunnel sowie Giessbachtunnel bis Unterführung Axalp wurden die letzten Arbeiten seitens Trassee/Umwelt auf der Strecke abgeschlossen. Im Bereich der drei Verkehrsregime sind zehn Kunstbauobjekte saniert worden. Die BSA-Anlage ist bis auf wenige Zusammenschlüsse fertig erstellt. Vor den Tunnelportalen wurden die bestehenden Signalgalgen neu beschichtet und mit einem Betonfundament verstärkt.

Ende Juni konnte der erste Teilabschnitt, km 23+000 bis km 25+500, erfolgreich abgenommen und der Bauherrschaft übergeben werden.



Tunnel

Seitens Bau sind die Arbeiten in den Tunnel «Sengg» und «Chüebalm» bis auf kleine Abschlussarbeiten in den Tunnelportalbereichen abgeschlossen. In den beiden kürzeren Tunnel laufen die Installationen für die Montage der Betriebs- und Sicherheitsanlagen.

Im Giessbachtunnel konnten die Arbeiten am Bankett sowie an den Ausstellbuchten abgeschlossen werden. Die Reinigung der Zwischendecke und die Beschichtungsarbeiten an den Wänden werden vorangetrieben.


Rückblick auf das 1. Quartal 2023
Kunstbauten und Trassee

Westlich des Sengg-Tunnels konnten im letzten Zwischenbereich die FZRS-Fundamente fertiggestellt und das Leitsystem montiert werden. Auf den VoMa-Objekten wurden sogenannte HLP-Fugen erstellt und auf den restlichen Kunstbauten die seeseitigen Fahrzeugrückhaltesysteme montiert. Laufend werden die Wildschutzzäune ersetzt und Umgebungsarbeiten fertiggestellt.

Im Bereich zwischen den Tunneln «Sengg» und «Chüeblam» wurde mit den HDW-Arbeiten an einer Brücke und an zwei Lehenkonstruktionen gestartet, welche im alten Jahr eingerüstet wurden. Um den Anschluss Iseltwald wurden diverse Entwässerungsleitungen saniert. Auf den Ein- und Ausfahrtsbereichen wurden FZRS-Fundamente erstellt und die ersten Randabschlüsse versetzt.

Zwischen dem Chüebalm- und Giessbach-Tunnel starteten die Instandstellungsarbeiten des Glootenviadukts. Auf dem Rastplatz «Glooten» konnten diverse Entwässerungsleitungen saniert und Fahrzeugrückhaltesysteme erstellt werden.

Seit Kalenderwoche 12 herrscht in drei Abschnitten wieder ein einspuriges Verkehrsregime mit Ampeln.



Tunnel

Nach den wohlverdienten Weihnachtsferien wurde die Strecke Interlaken-Ost bis Brienz wieder nächtlich gesperrt und die Arbeiten wieder aufgenommen.

In den beiden kürzeren Tunnel wurde im Bankettbereich der Gussasphalt eingebaut. Die beiden Tunnel sind baumeisterseitig grösstenteils fertiggestellt. Laufend werden nun Anlageteile der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung (BSA) installiert.

Im Giessbach-Tunnel wurden die Bankette fortlaufend ersetzt, der Abbruch der Ausstellbuchten wurde in Angriff genommen und der Gewölbebeton wird laufend instand gestellt. Zudem wurden Tests für den Abtrag der bestehenden Beschichtung sowie für den Neuauftrag durchgeführt.


Rückblick auf das 4. Quartal 2022
Kunstbauten und Trassee

Ab km 25+100 konnte in Richtung Senggtunnel eine weitere Strecke von 600 m fertiggestellt werden. Der Bereich «Unterführung AS Iseltwald» wurde saniert und mit einem provisorischen Deckbelag ergänzt. Zwischen der Unterführung Axalp und der Bottenbalmbrücke konnten die Arbeiten auf der Seeseite ebenfalls abgeschlossen und ein provisorischer Deckbelag eingebaut werden. Ab der Brücke Glooten in Richtung Giessbachtunnel wurde mit dem Bau der Werkleitungen und den FZRS-Fundamenten gestartet.

In den jeweiligen Ampelbereichen sind die Kunstbauten analog den vorherigen Quartalen saniert worden. Im Dreispurbereich konnte die Phase «Mitte» abgeschlossen und mit der seeseitigen, und somit auch letzten Phase in diesem Abschnitt, gestartet werden.


Tunnel

Vom 2. bis 5. Dezember sind in den Tunnel «Sengg» und «Chüebalm» die bestehenden Betonfahrbahnplatten abgebrochen und mit einem zweischichtigen Belagsaufbau ergänzt worden (Video ARGE Marti Brienzersee). Die bergseitigen Bankette wurden mit Gussasphalt ergänzt.

Im Giessbachtunnel wurde der Bankettersatz auf der Bergseite und die Reinigung der Zwischendecke vorangetrieben.



Rückblick auf das 2. und 3. Quartal 2022
Kunstbauten und Trassee

Von Mai bis Juli wurde der Deckbelag im Bereich Bönigen ersetzt, die Betonplattenfugen im Deckbelag nachgeschnitten und vergossen. Im sogenannten Belagslos, Lütschinen-Unterführung bis zu km 24+000, war der Ersatz des Deckbelages die einzige zu realisierende Massnahme. Der Bau der Blocksteinmauer im Bereich zusätzlicher Standspur in Bönigen wurde abgeschlossen. Der Bau der Wildschutzzäune, die Sanierung von Entwässerungsleitungen, der Bau der Fahrzeugrückhaltesysteme, der neuen BSA-Anlagen und zusätzlichen Signalfundamente wurde vorangetrieben und konnte bis zu km 25+100 fertiggestellt werden. Ebenfalls wurde von der Unterführung Axalp, Richtung Meiringen, auf eine Strecke von 1,3 km die Binder- und Deckschicht ersetzt. Somit sind die Bereiche Bönigen bis Sengg-Tunnel und Giessbach-Tunnel bis zum Anschluss Brienz, in Sachen Trassee und Umwelt, grösstenteils fertiggestellt. Zwischen dem Rastplatz Glooten und dem Giessbachtunnel wurde mit dem seeseitigen Neubau der Werkleitungen und Leitschrankenfundamente gestartet.

In den vergangenen sechs Monaten konnten diverse Kunstbauten in den Ampelbereichen und dem Dreispurbereich halbseitig fertiggestellt werden. Das Vorgehen war identisch mit den Sanierungsmassnahmen im Jahr 2021.


Tunnel

Im Sengg- und Chüebalm-Tunnel wurde der Bankettneubau abschlossen und die Tunnelbeschichtung aufgebracht. Im Dezember wird während einer viertägigen Totalsperre die Betonfahrbahnplatte abgebrochen und durch einen dreischichtigen Belagsaufbau ersetzt. Ansonsten sind die baulichen Massnahmen in diesen Tunneln abgeschlossen.

Im Giessbachtunnel wurde der Neubau des seeseitigen Banketts im Juli abgeschlossen. Seit August läuft der Ersatz des bergseitigen Banketts. Ebenfalls wurden der Abbruch und Neubau der Zwischendecke Ost realisiert und die Reinigung der Zwischendecke in Angriff genommen.


Rückblick auf das 1. Quartal 2022
Kunstbauten und Trassee

Die Gerüstarbeiten an den Brückenobjekte, welche in diesem Jahr saniert werden, sind abgeschlossen. An einzelnen Brücken sind die Lager ersetzt und die Konsolenköpfe mit Wasserhochdruck abgetragen worden. Die Sanierung von den ersten Ölrückhaltebecken ist erfolgt.
Der Wildschutzzaun und diverse Entwässerungsleitung sind erneuert worden. Der Bau der Blocksteinmauer, bei Projektbeginn nach Bönigen, wurde vorangetrieben. Beim Anschluss Iseltwald wurde eine provisorische Umleitung der Fahrspur Richtung Interlaken erstellt. In sämtlichen Abschnitten erfolgten Vorbereitungen für die neue Verkehrsführung im Ampelbetriebe ab April.


Tunnel

Im Sengg Tunnel wurde die neue Löschwasserleitung verlegt. Gleichzeitig erfolgte im Chüebalm Tunnel der Umbau der Ausstellbucht und im Giessbachtunnel der Abbruch der Trennwand auf der Zwischendecke.
In allen Tunneln ist der Asbest zurückgebaut worden. Fortlaufend wird der Bankettneubau auf der Berg- und Seeseite erstellt.


Rückblick auf das 2. Semester 2021
Kunstbauten und Trassee

Um die Brückenabdichtungen und Fahrbahnübergänge zu erneuern, wurden die Kunstbauobjekte freilegt. Infolgedessen musste der Verkehr auf eine einspurige Verkehrsführung mit Ampeln umgestellt werden. Im Zuge der Arbeiten wurden die Konsolenköpfe mit Wasserhochdruck abgetragen und instand gestellt. Ab November starteten die Gerüstarbeiten im Los 1.2. Dies als Vorbereitung für die Sanierung der Kunstbauten in der Bausaison 2022.

Im Zuge der Arbeiten auf den Betonobjekten wurde in den einspurigen Bereichen neue Kabelrohrblöcke erstellt, die Fahrzeugrückhaltesysteme erneuert und Signalfundamente erstellt.  Ebenfalls der Bau zweier zusätzlicher Nothaltebuchten konnte fertiggestellt werden. Zusätzlich wurden defekte Entwässerungsleitungen saniert und der Bau des neuen Wildschutzzaunes vorangetrieben.


Tunnel

Im Giessbach Tunnel wurde der Lüftungskanal im Bereich der Ausstellbucht Mitte abgebrochen und mit Betonelementen neu erstellt.

In allen Tunneln mussten infolge eines Asbestbefundes in den Siphonschächten, Schadstoffsanierungen in Angriff genommen werden. Ebenfalls chlorparaffinhaltige Belagsfugen im Giessbachtunnel erforderten zusätzliche Arbeitsschritte für die saubere Trennung und Entsorgung der Schadstoffe.

Fortlaufend wurden in allen Tunneln die Bankettbereiche anhand von HDI-Säulen gesichert. In einem nächsten Arbeitsgang wurden die Bankette abgebrochen und die neuen Schlitzrinnen versetzt. Diese Arbeiten werden im Jahr 2022 weitergeführt.


info-Magazin des Bundesamt für Strassen ASTRA, Ausgabe November 2021: Tunnelsicherheit Berner Oberland, Erneuerung A8


Rückblick auf das 2. Quartal 2021
Kunstbauten und Trassee

Parallel zu den Arbeiten an der neuen Stützmauer nähe Bönigen wurden bei bestehenden Stütz- und Felsmauern Sanierungsarbeiten durchgeführt. Nach den notwendigen Felsreinigungen wurden diverse Stützmauern rückverankert. Diese Arbeiten wurden vorwiegend nachts erledigt.

Weiter wurden bei diversen Felsmauern Steinschlagschutznetzte installiert oder instand gestellt.

Ebenfalls wurden bei den Brücken zwischen dem Giessbachtunnel und dem Anschluss Brienz mit dem Austausch der Lager begonnen. Dazu werden die Brücken hydraulisch angehoben. Diese Arbeiten können allesamt bei Vollsperrung - also nachts - durchgeführt werden. Zusätzlich zu den Arbeiten an den Brückenlagern wurde mit der Betonsanierung der Brückenkörper und der Bordüren begonnen.

Auf der offenen Strecke wurden die Arbeiten an der neuen Werkleitungstrasse weitergeführt. Im gleichen Zug wurden defekte Schächte ausgetauscht und bestehende Leitungen an neue Schächte angeschlossen. Bei den grossen BSA-Schächten wurde ebenfalls mit dem Bau der ersten BSA-Kanzeln begonnen. Die Böschung wird hier, ähnlich wie bei der Stützmauer nähe Bönigen, mit einer Nagelwand stabilisiert und anschliessen mit Blocksteinen verblendet.

Die ersten Fundamente für die neuen Fahrzeugrückhaltesysteme konnten in diversen Streckenabschnitten erstellt werden.


Tunnel

Die Arbeiten in den drei Tunnels «Chüebalm», «Sengg» und «Giessbach» können ausschliesslich in der Nacht ausgeführt werden: An diversen Stellen werden Betonsanierungen, Gewölbesicherungen und neue Kabelaufstiege gemacht. Im Giessbachtunnel wurden zudem die ersten Lüftungselemente und zwei neue Strahlventilatoren eingebaut.



Rückblick auf das 1. Quartal 2021
Kunstbauten und Trassee

Als erstes wurden die Arbeiten an der neuen Stützmauer, nähe Bönigen, in Angriff genommen. Hier entsteht ein komplett neues Bauwerk mit Nagelwand und Bruchsteinmauer, um den Hang zu stabilisieren. In einem ersten Schritt wird die Nagelwand erstellt, die in einem zweiten Schritt mit Bruchsteinen verblendet wird.
Damit diese Arbeiten unter laufendem Verkehr erstellt werde können, wurde vorgängig auf der Seeseite eine Strassenverbreiterung erstellt.

Gleichzeitig werden sämtliche Brücken eingerüstet, um die Zugänglichkeit zu gewährleisten. Das teils sehr abschüssige Terrain fordert das ganze können der Gerüstbauer.

Die Arbeiten am Trassee wurden ebenfalls bereits aufgenommen. Beim Anschluss Brienz wurden die ersten Testquerungen mit schnellabbindendem Beton erstellt. Dieser Beton erlaubt es, dass die Querungen in einer Nacht erstellt und um 06.00 Uhr bereits wieder befahrbar sind. Rund um den Anschluss Brienz wurde das neue Kabeltrassee für die Stromleitungen vorbereitet. Im gleichen Zug haben die Arbeiten an den Fahrzeugrückhaltesystemen gestartet.


Arbeiten im Tunnel

Die drei Tunnels «Chüebalm», «Sengg» und «Giessbach» wurden als Erstes gründlich gereinigt um im zweiten Schritt mit den Sanierungsarbeiten starten zu können. Bereits wurden die erste Kabelschächte erstellt.

Alle Arbeiten in den Tunnels erfolgen in der Nacht. Die Herausforderung hier besteht darin, dass die Arbeiten auf der gesamte Strecke jeweils um 06.00 Uhr abgeschlossen sind, damit die Tunnels am Morgen wieder rechtzeitig für den Verkehr freigegeben werden können.



Installationsplätze

Über die gesamt Strecke sind vier Installationsplätze verteilt. Dieser erlauben der Unternehmung die Wege zu den vielen verschiedenen Objekten kurz zu halten und so Zeit zu sparen. Der Zentrale Installationsplatz ist jener auf dem Rastplatz «Glooten». Hier sind die Büros der ARGE, der Bauleitung und der Bauherrschaft beherbergt. Die aufwändig erstellten Bauten wurden bereits im Jahr 2020 aufgebaut und waren pünktlich zum Baustart am 4. Januar bezugsbereit.


Baubeginn am 4. Januar 2021

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