Spatenstich Hochwasserentlastungsstollen Sarneraatal

Im August 2005 wurde der Kanton Obwalden von starken Unwettern heimgesucht. Das Hochwasser hat verheerende Schäden von über CHF 250 Mio. hinterlassen und ein neues Hochwasserschutzkonzept wurde von allen Seiten gefordert.

Verschiedene Varianten wurden ausgearbeitet, diskutiert und wieder verworfen. Schliesslich wurde der Entscheid zum Bau eines 6.5 km langen Hochwasserentlastungsstollens Ost (Sarnersee bis unterhalb Wichelsee) gefällt. Der Stollen kann Wassermengen von bis 100 m3/s ableiten und wird mit einem Innendurchmesser von 6.10 m erstellt. Die bestehende Saneraa soll zudem saniert und ökologisch aufgewertet werden.

2010 hat die Ingenieurgemeinschaft SAWI die öffentliche Ausschreibung für den Hochwasserschutz Sarneraatal gewonnen. Die Kissling + Zbinden AG ist Leiterin dieser IG und stellt mit Martin Andres den Gesamtprojektleiter.

Am vergangenen Montag, 19. Februar 2018 erfolgte nun der Spatenstich! Als erstes Baulos wird die temporäre Zufahrtstrasse zum Installationsplatz der Tunnelbaustelle erstellt. Die rund 800 Meter lange Strecke beinhaltet zwei Brücken - über die Sarneraa und die Grosse Schliere. Diese Baupiste wird dereinst von rund 25'000 Lastwagenfahrten befahren, um die 450'000 Tonnen Material des zukünftigen Entlastungstollens wegzuführen. Ab September 2018 erfolgt der Aushub für die Baugrube, wo im Herbst 2019 dann die Tunnelbohrmaschine (TBM) installiert wird. Der Stollenvortrieb mit der TBM ist ab Januar 2020 geplant.

Technische Daten finden Sie auch auf unserem Referenzblatt: Geschäftsfelder -> Hochwasserschutz


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Medienberichte

Bericht des SRF in der Sendung Schweiz Aktuell vom 19. Februar 2018:
Millionenbauwerk gegen Hochwassergefahr

Bericht in der Luzerner Zeitung vom 19. Februar 2018:
Spatenstich für den Bau des Hochwasserentlastungsstollens