Aufgrund des Baus eines neuen Quartierzentrums muss eine Mischabwasserleitung umgelegt werden. Dies geschieht mittels grabenlosem Leitungsbauverfahren.

Im Berner Mattenhofquartier, unweit der Geschäftsstelle Bern, entsteht mit der
geplanten Überbauung des ehemaligen Meinen-Areals mit rund 190 Wohnungen und Verkaufs- und Dienstleistungsflächen ein neues Quartierzentrum. Durch die erste Bauetappe wird eine bestehende Mischabwasserleitung tangiert. Die etwa 100-jährige Leitung hat die theoretische Lebenserwartung erreicht und muss ersetzt respektive umgelegt werden.

Die neue rund 95 Meter lange Leitung wird in der Gartenstrasse geführt und mittels neuem Schachtbauwerk an die bestehende Hauptleitung angeschlossen. Seitens Bauherrschaft wurde der Wunsch geäussert, das Vorhaben mit einem grabenlosen Verfahren auszuführen. Nach einem Variantenstudium fiel die Wahl auf die Vortriebsart des Hammerbohrens.

Aus einer rund vier Meter tiefen Startgrube erfolgt die punktgenaue 600er-Bohrung in Richtung Zielgrube. Weiter werden verschiedene Hausanschlüsse und Regenabwasserleitungen an die neue Leitung angeschlossen. Die Schwierigkeiten des Projekts liegen vor allem in den engen Platzverhältnissen, den geologischen Verhältnissen inkl. Grundwasser und der Gewährleistung des Verkehrsablaufs.